Geschichte des Boardens des Snowboarden vom Anfang bis 1998
Geschichte des Boardens des Snowboarden
vom Anfang bis 1998
1925: Es muss doch etwas geben, mit dem man auch im Schnee surfen kann!!! „
So heißt es , dass sich Jack Burtchett als erster Gedanken darüber machte, aus Spannplatten, Pferdezügeln und Wäscheleinen eine fahrbare Unterlage zu basteln, die schneetauglich war. Ob und wie es ihm tatsächlich gelang darauf zu fahren, ist bis heute unbekannt.
Holzbrett, auf dem Jack angeblich geboardet ist.
1963: Die beiden Wellenreiter, Tom Sims und Sherman Poppen experimentierten mit alten Türen und großen Holzbrettern, auf denen sie Laschen montierten, um so das Surffeeling auf den Schnee zu bringen.
Die Anfänge des Snowboardens liegen im Surfen
1965: Snurfer Es war Weihnachten 1965, als Sherman Poppen im Schnee draußen stand und seiner Tochter zusah, wie sie immer wieder auf dem Schlitten aufstehen wollte, um so den Berg hinunter zu fahren.
Da kam ihm die Idee des Snurfers!
Er bastelte aus zwei alten Skis, die er mit Dübeln aneinander befestigte und darauf zwei Fußlaschen montierte, einen fahrbaren Untersatz. Er nannte dieses Produkt Snurfer ( = Snow und Surf ). Etwas später, um Mitte 1966, als sich der Snurfer bewährte und man damit fahren konnte, produzierte Shermann Poppen mit einem Bowling-Kugel-Hersteller zusammen den Snurfer. Das ca. 1.20m grosse bananenförmige Brett, wurde für 15 US-Dollar im Handel verkauft. Noch im gleichen Jahr wurde das erste Snurfer Rennen in Michigan USA organisiert. Der Erfolg des Snurfers war so groß, dass in nur 10 Jahren ca. 1 Million Boards verkauft wurden.
Snurfer
1970: Dimitrije Milovich, ein begeisterter Snurfer begann als erster Boards mit Stahlkanten zu entwickeln.
1972: Jake Burton, auch ein bekannter Snurfer, entwickelte die Bindung entscheidend weiter. Er montierte verstellbare Gummiriemen als Fußschlaufen und Antirutschflächen auf das Board, um so die Standsicherheit zu erhöhen.
Jake Burton (1972)
1975: Milovich nahm in Utah die Produktion seiner Wintersticks auf, ein von ihm entwickeltes Snurfboard. Er entwickelte Boards mit Swallowtail, da er dadurch eine bessere Drehfreudigkeit erreichen wollte. Die Stahlkanten von seinen früheren Boards verschwanden leider wieder.
Ein Winterstick mit Swallowtail
1978: Burton produziert als erster eine Kleinserie seiner eigenen Board-Kreation. Da der Verkaufspreis von 88$ zu dieser Zeit sehr hoch war, wurde sein Board kein Erfolg.
1978: Im selben Jahr entwickelte Tom Sims ein Board mit verleimten Holzschichten. Dieses Brett verkaufte sich viel besser, da es mit weniger Arbeitsaufwand gebaut werden konnte. Dadurch sank der Verkaufspreis etwa um die Hälfte, also etwa auf 40$. Zu dieser Zeit waren die Snowboarder in den Skigebieten noch nicht so gern gesehene Gäste. Somit waren sie gezwungen die Hänge hinauf zu steigen oder Nachts auf den präparierten Pisten zu fahren.
1980: Burton, Sims und Winterstick benutzten P-Tex Beläge für ihre Boards und Übernahmen so erstmals Ski Technologie. Auch in Europa wurden erstmals Boards produziert. Jedoch waren die Boards aus den USA um Längen besser. So wurden US-Boards für viel Geld nach Europa importiert.
1981: In Deutschland entwickeln zwei Studenten den Swingbo. Er bestand aus zwei Skiern, die mit einer Standplatte verbunden waren. Das ganze funktionierte wie ein Skateboard. Durch seine Stahlkanten ließ er sich besser steuern als ein Snowboard. Nicht viel später waren aber dann die meisten Snowboards auch mit Stahlkanten ausgerüstet. Der Swingbo verschwand so schnell aus den Bergen wie er gekommen war.
Swingbo
1982: Paul Graves organisierte die erste Nationale Snowsurfing Meisterschaft in Vermont. Die erste Veranstaltung dieser Art bestand aus Slalom und Abfahrt. Zum ersten mal traten Snowboarder aus ganz Amerika gegeneinander an. So auch die Rivalen Jake Burton und Tom Sims. Dieses Ereignis weckte das Interesse der Medien und somit war Snowboarden das erste mal in den Landesweiten Medien ein Thema.
1984: Die erste Europäische Snowboardfirma Hooger-Booger, entwickelte Race Boards mit asymetrischer Tailierung, ein richtungsweisender Schritt für die Zukunft. In Stratton Mountain USA entstanden etwa zur selben Zeit die ersten speziell für diesen Sport gemachten Snowboard-Schuhe. Davor ist man mit Moon-Boots oder Wanderschuhen Snowboard gefahren.
1985: Die Boards von Burton und Sims werden jetzt serienmässig mit P-Tex Belag und Stahlkanten hergestellt. Dies bedeutete das Ende der Zeit als das Snowboard vom Surfboard beeinflusst wurde. Sims stellte das erste Promodell vor, das denn Namen von Terry Kidwell trug. Dieses Board setzte im Freestylebereich erstaunliche Akzente. Das Brett war auf beiden Seiten gleich abgerundet und hatte ebenfalls auf beiden Seiten ein gleich stark aufgebogenes Ende.
In Soda Spings fand der erste Halfpipe Wettbewerb statt. Freestyle wurde zum grossen Thema des Snowboardens, insbesondere für Skateboarder.
Von diesem Zeitpunkt an konnte man als Boaerder richtig Geld verdienen!!
1987: In diesem Winter fanden zwei Weltmeisterschaften statt, eine in St. Moritz, die andere in Beckenridge USA. Da das Snowboarden immer mehr Leute faszinierte und die Anzahl der Boarder sich laufend steigerte, wurden die Liftbetreiber gezwungen ihre Pisten auch für Snowboarder zu öffnen.
1989: Urs Meier aus der Schweiz und Earl Miller aus den USA entwickelten Sicherheitsbindungen. Diese konnten sich aber bis jetzt noch nicht durchsetzen.Wurden aber später eingesetzt !!
1990: Die Wintersportgebiete paßten sich langsam den Snowboardern an und akzeptierten sie. So wurden auch vermehrt Pistenfahrzeuge mit speziellen Vorrichtungen für den Halfpipebau versehen. In den Sportgeschäften wurden erstmals extra Service-Maschinen für Snowboards geschaffen.
1995: Das Internationale Olympische Komitee beschloss Snowboarden erstmals in Japan 1998 in den Wettkampf aufzunehmen.
1996: Es entstand neben den Disziplinen Freestyle, Slalom und Giant-Slalom, eine neue Wettkampfform und zwar Boarder-cross. Hierbei starten mehrere Boarder gleichzeitig in einen Parcours mit Sprüngen, Buckeln und Steilwandkurven.
1997: Ein Streit entbrannte zwischen der ISF (International Snowboard Federation) und der FIS (Internationaler Ski Verband). Es geht darum, dass die Fahrer die an Olympia teilnehmen wollen sich an FIS Rennen qualifizieren müssen. So entschied das IOK. Die meisten Fahrer der ISF, bestritten nur die Mindestzahl an FIS Rennen um die nötigen Punkte für Olympia zu sammeln.
1998: Olympia. In Nagano starten alle berühmten und guten Fahrer.